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Food Waste: Unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft

8. November 20245 min Lesezeit

Gemeinsam gegen Verschwendung: Nachhaltige Strategien für die Zukunft

Food Waste ist ein globales Problem mit ethischen und ökologischen Herausforderungen. Blickt man auf Deutschland, sind die Zahlen ebenfalls signifikant. Laut dem Statistischen Bundesamt werden knapp elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Jahr verschwendet (Stand 2021). Oft werden Obst und Gemüse weggeworfen, weil sie kleine Makel aufweisen oder nicht dem ästhetischen Standard entsprechen. Ein weiterer Faktor ist der nicht bedarfsgerechte Einkauf und die ungenaue Kalkulation, die zu Überbeständen führt. Produkte, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, landen häufig im Müll. Ein erheblicher Teil dieser Verschwendung entsteht aber vor allem auch in Privathaushalten, wo Lebensmittel oft aufgrund von Überkäufen oder falscher Lagerung entsorgt werden.

Ein gemeinsames Ziel

Die Unternehmen der Schwarz Gruppe haben sich gemeinsam das Ziel gesetzt, die Lebensmittelverluste bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren (im Vergleich zum Basisjahr 2017 in Relation zum Absatz der Gutmenge). Dies zeigt deutlich das Engagement gegen Lebensmittelverschwendung und fördert eine nachhaltigere Zukunft.

Unsere gemeinsam erarbeiteten Strategien zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung

  • Integration in den Produktionsprozess: Von Anfang an legen wir Wert auf die Minimierung von Lebensmittelverschwendung. Durch sorgfältige Planung und effiziente Produktionsmethoden wird sichergestellt, dass Verluste bereits während der Herstellung vermieden werden.
  • Effiziente Logistik und Bestellsysteme: Durch die Berücksichtigung von Wetterprognosen und Feiertagen können die Filialen den Tagesbedarf genau planen und Überproduktionen vermeiden. Kurze Transportwege garantieren, dass Lebensmittel in makellosem Zustand ankommen.
  • Optimierung der Logistikprozesse: Durch optimalen Palettenbau und den Einsatz von bestmöglich ausgestalteten Ladungsträgern wie zum Beispiel der eigens entwickelten Kaufland-Klapp-Palette wird verhindert, dass Paletten brechen und Lebensmittel unbrauchbar werden.
  • Zusammenarbeit mit Lieferanten: Durch eine enge Zusammenarbeit mit den Produzenten werden Warenmengen bedarfsgerecht und zum Teil tagesaktuell geplant.
  • Schulungen für Mitarbeiter: Mitarbeiterschulungen thematisieren die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung und sind Teil der Einarbeitung bei neuen Aufgaben.
  • Sonderverkäufe und Rabattierungen: Ernteüberschüsse werden über Sonderverkäufe vermarktet. Lebensmittel mit kurzem Haltbarkeitsdatum werden in speziellen Boxen oder Regalen zu reduzierten Preisen angeboten.
  • Weitergabe an karitative Einrichtungen: Die Tafeln und andere Organisationen beziehen verzehrfähige Waren kostenlos.
  • Tierfutterproduktion: Lebensmittel, die nicht mehr an karitative Einrichtungen abgegeben werden können, werden für die Tierfutterproduktion genutzt.

Ein Pakt gegen Lebensmittelverschwendung

Zusätzlich haben Lidl und Kaufland im Juni 2023 gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und weiteren Branchenvertretern den „Pakt gegen Lebensmittelverschwendung“ unterzeichnet. Diese Initiative zielt darauf ab, Lebensmittelabfälle durch konkrete Maßnahmen zu reduzieren. Dazu gehört unter anderem die Weitergabe von noch verzehrfähigen Lebensmitteln an gemeinnützige Organisationen und die Sensibilisierung der Verbraucher.

Sensibilisierung der Verbraucher

Ein wesentlicher Bestandteil der Strategie ist die Aufklärung der Verbraucher über den Wert von Lebensmitteln. Die bereits im Jahr 2020 etablierte Kampagne „Oft länger gut“ ermutigt beispielsweise Kunden, ihre Sinne zu nutzen, um die Qualität von Lebensmitteln zu beurteilen. Zudem werden regelmäßig Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung gegeben. Über den „Retterfilter“ bei Lidl und die Rezeptsuche bei Kaufland erhalten Kunden Vorschläge für Gerichte passend zu den Lebensmitteln, die sie übrig haben. Auch Kinder werden sensibilisiert. Seit April 2023 können sich Grundschulkinder im Bildungsprojekt „DICH RETT’ICH“ zu Lebensmittelrettern ausbilden lassen.

Jeder Beitrag zählt

Jeder kann etwas bewegen, indem er beispielsweise bewusster einkauft und Lebensmittelverschwendung vermeidet. Tatsächlich geschieht nämlich ein großer Teil davon in privaten Haushalten. Daher ist es entscheidend, dass wir alle unseren Beitrag leisten, um diese Verschwendung zu reduzieren.