Food Waste ist ein globales Problem mit ethischen und ökologischen Herausforderungen. Blickt man auf Deutschland, sind die Zahlen ebenfalls signifikant. Laut dem Statistischen Bundesamt werden knapp elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Jahr verschwendet (Stand 2021). Oft werden Obst und Gemüse weggeworfen, weil sie kleine Makel aufweisen oder nicht dem ästhetischen Standard entsprechen. Ein weiterer Faktor ist der nicht bedarfsgerechte Einkauf und die ungenaue Kalkulation, die zu Überbeständen führt. Produkte, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, landen häufig im Müll. Ein erheblicher Teil dieser Verschwendung entsteht aber vor allem auch in Privathaushalten, wo Lebensmittel oft aufgrund von Überkäufen oder falscher Lagerung entsorgt werden.
Die Unternehmen der Schwarz Gruppe haben sich gemeinsam das Ziel gesetzt, die Lebensmittelverluste bis 2030 um 50 Prozent zu reduzieren (im Vergleich zum Basisjahr 2017 in Relation zum Absatz der Gutmenge). Dies zeigt deutlich das Engagement gegen Lebensmittelverschwendung und fördert eine nachhaltigere Zukunft.
Zusätzlich haben Lidl und Kaufland im Juni 2023 gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und weiteren Branchenvertretern den „Pakt gegen Lebensmittelverschwendung“ unterzeichnet. Diese Initiative zielt darauf ab, Lebensmittelabfälle durch konkrete Maßnahmen zu reduzieren. Dazu gehört unter anderem die Weitergabe von noch verzehrfähigen Lebensmitteln an gemeinnützige Organisationen und die Sensibilisierung der Verbraucher.
Ein wesentlicher Bestandteil der Strategie ist die Aufklärung der Verbraucher über den Wert von Lebensmitteln. Die bereits im Jahr 2020 etablierte Kampagne „Oft länger gut“ ermutigt beispielsweise Kunden, ihre Sinne zu nutzen, um die Qualität von Lebensmitteln zu beurteilen. Zudem werden regelmäßig Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung gegeben. Über den „Retterfilter“ bei Lidl und die Rezeptsuche bei Kaufland erhalten Kunden Vorschläge für Gerichte passend zu den Lebensmitteln, die sie übrig haben. Auch Kinder werden sensibilisiert. Seit April 2023 können sich Grundschulkinder im Bildungsprojekt „DICH RETT’ICH“ zu Lebensmittelrettern ausbilden lassen.
Jeder kann etwas bewegen, indem er beispielsweise bewusster einkauft und Lebensmittelverschwendung vermeidet. Tatsächlich geschieht nämlich ein großer Teil davon in privaten Haushalten. Daher ist es entscheidend, dass wir alle unseren Beitrag leisten, um diese Verschwendung zu reduzieren.